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Von der PAHO und der Lions Clubs International Foundation unterstützte Masern-Impfkampagne in Mexiko

Dr. Maria Jesus Sanchez und Gabriela Carbó 16. Februar 2022
Eine Mutter spricht mit einer medizinischen Fachkraft in einer mobilen Impfstation vor einem Supermarkt über den Masernimpfstoff.

In Mexiko sind Impfkampagnen zur Bekämpfung von Masern tief in der Geschichte des Landes verankert und liefen bereits im Jahr 1973 an. Trotz enormer Schwierigkeiten wegen der andauernden globalen COVID-19-Pandemie haben medizinische Fachkräfte ihre Bemühungen, jedem einzelnen Kind den lebensrettenden Masern-Impfschutz zu ermöglichen, unbeirrt fortgesetzt.

Das Impfpersonal spielte bei der Sicherstellung des Erfolgs der Impfkampagne eine Schlüsselrolle.

Bei Masern handelt es sich um eine äußerst ansteckende virale Erkrankung der Atemwege, die per Tröpfcheninfektion von Infizierten übertragen wird. Trotz der Verfügbarkeit sicherer und wirksamer Impfstoffe ist die Masernerkrankung nach wie vor eine der Haupttodesursachen bei Kindern. Schwere Erkrankungen betreffen besonders kleine Kinder, denen der Zugang zu medizinischer Betreuung und angemessener Ernährung verwehrt ist. In diesem Milieu verlaufen die Masern noch fataler, zumal 10 Prozent der Erkrankungen tödlich verlaufen.

Röteln ist eine Viruserkrankung, die für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder sehr gefährlich sein kann. Wenn sich eine Schwangere mit dem Rötelnvirus infiziert, besteht beim ungeborenen Kind ein erhöhtes Risiko einer Rötelnembryofetopathie. Diese kann eine Fehlgeburt oder ernste vorgeburtliche Schädigungen wie z. B. Herzerkrankung, Taubheit und Blindheit nach sich ziehen.

Vor dem Aufkommen von Impfkampagnen kostete die Masernerkrankung auf dem amerikanischen Kontinent allein jährlich 12.000 Menschen das Leben. Zwischen 1970 und 1979 meldeten lateinamerikanische Länder jährlich etwa 220.000 Masernerkrankungen. Allerdings war man in der Lage, zwischen 1980 und 2015 durch Impfkampagnen die Anzahl der Erkrankungen um 95 Prozent zu verringern, womit man die Bürde von 4,5 Millionen Erkrankungen innerhalb von lediglich 35 Jahren auf 244,700 senken konnte.

Obwohl der amerikanische Kontinent als erste Region im Jahr 2015 für Röteln- und im Jahr 2016 für Masern-frei erklärt wurde, erschwert es eine mehr und mehr vernetzte Welt zunehmend, diese Region weiterhin von Masern- und Rötelnerkrankungen freizuhalten. Allerdings lassen sich Ansteckungen mit dem Masern- und Röteln-Virus durch die Verabreichung sicherer, wirksamer und kostengünstiger Impfstoffe verhindern. Impfungen stellen weiterhin den besten Schutz gegen Virusinfektionen dar.

Zwischen April und September 2021 führte das Gesundheitsministerium im Rahmen der strategischen Bemühungen Mexikos, das Land auch weiterhin von Masern-, Röteln- und CRS-Infektionen freizuhalten, mit der Unterstützung und strategischen Partnerschaft der Pan American Health Organization (PAHO) und der Lions Clubs International Foundation (LCIF) eine Nachfolge-Impfkampagne für Kinder im Alter zwischen 1 und 4 Jahren mit einem Masern- und Röteln-Kombinationsimpfstoff (MR-Vakzin), eine Aufhol-Impfkampagne mit dem Mumps-, Masern- und Röteln-Kombinationsimpfstoff (MMR-Vakzin) für Kinder im Alter zwischen 1 und 9 Jahren und eine hexavalente Auffrischimpfung für Kinder im Alter zwischen 6 und 59 Monaten durch, um etwaige, während der COVID-19-Pandemie entstandene Impflücken zu schließen.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit sollten 12 medizinische Fachkräfte an der Planung, Überwachung und Auswertung der Impfkampagne auf nationaler und staatlicher Ebene teilnehmen, und 25 Techniker waren für die Bewertung und Überwachung der Kühlketten-Netze in den jeweiligen Staaten verantwortlich. Nahezu 92 Prozent der in dieser Region lebenden Kinder im Alter zwischen 1 und 4 Jahren wurden geimpft.

Die Impfkampagne war auf Mikroplanung vor Ort und bewährte Abstimmungs- und Überwachungsverfahren zur Planung, Durchführung und Bewertung der Kampagne angewiesen. Engagierte medizinische Fachkräfte planten die Logistik der Impfkampagne, einschließlich der Bereitstellung von Impfstoffen, Zubehör, Anzahl und Verteilung des Impfpersonals, die Qualitätskontrolle der Materialien und Umsetzungsstrategien und verantworteten sorgfältig die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen wie z. B. Sicherheitsabstände zur Minderung des Risikos einer Übertragung von COVID-19.

„Das Impfpersonal spielte bei der Sicherstellung des Erfolgs der Impfkampagne eine Schlüsselrolle,” erklärte Karina Antonia de la Vega, Allgemeine Impfzonen-Verantwortliche des Gesundheitsdienstes im Staat Morelos. „Unser Dank gilt den Familien der Impfmannschaft, den Krankenschwestern, Betreibern und den Förderern, die Tag für Tag dafür sorgen, dass niemand auf der Strecke bleibt.“

Die Hochebenen, Steppen und Berggegenden der Topografie Mexikos erschweren Bemühungen, die schutzbedürftigsten Kinder zu erreichen. Zudem hat die gegenwärtig herrschende COVID-19-Pandemie dazu geführt, dass Schulen geschlossen wurden und impfberechtigte Kinder zuhause bleiben mussten, was für das Impfteam eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Die Masern- und Röteln-Impfkampagne wandte Mobilisierungsstrategien an, um die am schwersten zugänglichen Winkel des Landes zu erreichen, und ließ vom höchsten Berg bis zur tiefsten Schlucht kein Wohnhaus aus, damit jedem Kind eine Impfung ermöglicht werden konnte.

Die COVID-19-Pandemie verursachte aufgrund stornierter bzw. verschobener Impfkampagnen bei der Immunisierung von Kindern gegen Masern enorme Rückschritte, was zu neuen Krankheitsausbrüchen auf globaler Ebene führte. Im Jahr 2019 stiegen die Maserninzidenz und dadurch verursachte Todesfälle auf einen Höchstwert seit 25 Jahren an. Aufgrund der hohen Kontagiosität des Masernvirus müssen 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sein, um der Ausbreitung der Krankheit Einhalt zu gebieten.

Heute gilt jede Masernerkrankung als globales Risiko. Wegen der anhaltenden COVID-19-Pandemie wird eine Neugewichtung von Routine-Impfleistungen und das Nachholen verpasster Impfungen zur Verhütung großflächiger Krankheitsausbrüche und zum Schutz von Kindern in aller Welt entscheidend sein.

Dr. Maria Jesus Sanchez ist Beraterin für Epidemiologie und übertragbare Krankheiten bei der Pan American Health Organization in Mexiko. Gabriela Carbó ist Koordinatoren des Global Health Teams der Stiftung der Vereinten Nationen.


LCIF schloss sich im Jahr 2010 der Masern- und Rötelninitiative an und hat seitdem mehr als 80 Millionen US-Dollar zur Bekämpfung der Masernerkrankung mobilisiert. Möglicherweise besteht der größte Beitrag von Lions zur Masernbekämpfung in sozialem Engagement, zumal Lions im Rahmen von Impfkampagnen über die Vorteile einer Impfung aufklären und eine stärkere Impfbeteiligung fördern. Zwar sind Lions üblicherweise bei sozialer Mobilisierung zur Unterstützung von Impfkampagnen präsent, doch die COVID-19-Pandemie schmälerte die Gelegenheiten für mexikanische Lions, sich an sozialen Mobilisierungsaktivitäten zu beteiligen. Um Lions und Leos bei der Bekämpfung der Masernerkrankung zu unterstützen, werden Sie gebeten, eine Spende an LCIF zu leisten.

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