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Weshalb ich ein Sommerpraktikum mit 30 Euro Stundenlohn aufgab, um etwas ohne Bezahlung zu machen

Leo-Lion Kyle Boutilier 03. Dezember 2018

Es war der 7. Mai 2018, der Tag, an dem ich mein erstes Sommerpraktikum aufgab. Ich hätte im Laufe des Sommers mehr als 18 000 USD verdient, aber ich gab es auf, weil ich etwas ohne Entgelt machen wollte. Bevor man jetzt aber voreilige Schlüsse zieht und mich schlicht als ein weiteres verrücktes 19-jähriges Mitglied der Millenniums Generation ansieht, will ich meine Geschichte erzählen.
 
Rückblende zu meinem ersten Tag an meinem neuen Arbeitsplatz bei einer Versicherungsgesellschaft in London, Ontario, Kanada. Ich war aufgeregt, ein bisschen nervös, und froh, endlich sagen zu können, dass ich einen Job hatte. Wie die meisten jungen Leute war ich auf der Suche nach einer Stelle, die gut bezahlt war, annehmbare Arbeitszeiten hatte, und bei der ich eine Gelegenheit bekam, mich fortzubilden. Dieser Job bot all dies an, und ich fühlte mich sehr geehrt, dass mir diese Stelle angeboten worden war.

Ich betrat einen gläsernen Wolkenkratzer neben dem Victoria Park im Zentrum von London und nahm den Aufzug zu meinem neuen Büro. Ich lernte meine Mitarbeiter kennen, arbeitete mich durch das Training hindurch und nahm sogar an einer Teambesprechung teil. Mein erster Eindruck meiner neuen Stelle war großartig.

Um 17 Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Als ich das Gebäude verließ und mich durch das Stadtgedränge bewegte, erinnere ich mich, wie ich dachte: „Donnerwetter, ich kann mir vorstellen, hier mein ganzes Leben zu arbeiten.“ Ich ahnte nicht, dass ich in nur einer Woche aufhören würde.
 
Während ich den Bus nach Hause nahm, ging ich meine E-Mails durch. Eine der Betreffzeilen sprang mir ins Auge: “Leo-Lion Board Liaison.” Als ich begann, die Nachricht zu lesen, wurde mir klar, dass ich ausgewählt worden war, Als ich begann, die Nachricht zu lesen, wurde mir klar, dass ich ausgewählt worden war, einer der angehenden Vertreter aller Leos und jungen Lions im Vorstand von Lions Clubs International zu sein. Diese Position war geschaffen worden, damit junge Leute auf der Vorstandsebene vertreten sein würden - und damit ihre Stimmen gehört werden können.  Ich war geschockt. Mein Herz schlug mir in den Hals. Ich wusste sofort, dass dies etwas war, was ich mir nicht entgehen lassen konnte.

Während ich die E-Mail weiter durchlas, erfuhr ich, dass ich vier Vorstandssitzungen im Jahr besuchen musste, von denen eine es erforderte, dass ich Anfang Juli zwei Tage meiner Arbeit verpassen würde. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass mein Arbeitgeber ein Problem haben würde, wenn ich ein paar unbezahlte Tage Arbeit verpassen würde, also nahm ich die Vorstandsposition sofort an.

Am folgenden Tag sprach ich mit meiner Vorgesetzten und erbat unbezahlten Urlaub. Ursprünglich stimmte sie meinem Antrag zu, sie musste aber vom Direktor des Sommerpraktikums noch eine endgültige Zustimmung einholen. Nach mehreren Verhandlungen sagte mir meine Vorgesetzte, dass mir der Urlaub nicht genehmigt wurde, und dass ich meine Stelle kündigen müsse, wenn ich die Leo-Lion Vorstandsliaison weiterverfolgen wollte.
 
Ich wusste, dass ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen wollte, doch ich musste auch die finanziellen Auswirkungen abwägen, die daraus entstünden, wenn ich keinen Sommerjob mehr hätte. Ich verbrachte das Wochenende damit, meine Optionen zu überdenken. Glücklicherweise hatte ich einen Mitbewohner, der mich ständig fragte, warum ich von Lions International so begeistert war. Das gab mir wirklich Anlass zum Nachdenken.

Nachdem ich an meinen ersten Hilfsprojekten in einem Leo Club in der neunten Klasse teilgenommen hatte, inspirierte mich der Gedanke, anderen zu helfen. Ich war tief beeindruckt davon, dass ganz einfache Taten eine Art Dominoeffekt durch eine gesamte Gemeinschaft hindurch haben konnten.  Ich war außerdem durch die ständige Unterstützung durch meinen Lions Club motiviert, Führungsrollen zu übernehmen. Das Ausmaß an Vertrauen und Zuversicht, das sie in mich als einen Jugendlichen hatten, war ermutigend.

Glücklicherweise boten auch meine Eltern Unterstützung an. Und ich hatte ein Stipendium. Mir ist klar, dass viele junge Menschen nicht das Privileg haben, das Einkommen eines ganzen Sommers einfach aufzugeben. Gleichzeitig sollten sie aber nicht davor zurückschrecken, unerforschtes Gelände zu erkunden, um etwas zu tun, wovon sie überzeugt sind und es ihnen wirklich etwas bedeutet.
 
So reichte ich also eine Woche nach Arbeitsbeginn meine Kündigung ein. Am Anfang fragte ich mich ständig, ob das wohl die richtige Entscheidung gewesen war. Vielleicht sollte ich einfach vernünftig werden und mich wie ein Erwachsener verhalten, statt zu träumen. Diese Gedanken traten langsam in den Hintergrund. Zwei Monate nachdem ich mein Sommerpraktikum aufgegeben hatte, war ich überzeugt davon, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Und nachdem ich an meiner ersten Vorstandssitzung in Las Vegas teilgenommen hatte, war ich noch begeisterter von Leo und Lions Clubs.

Benjamin Franklin hat einmal gesagt: „Manche Menschen sterben mit 25, werden aber nicht begraben, bis sie 70 sind.“ Viele Menschen verfolgen Karrieren, die sie nicht mögen und beklagen sich über ihre aussichtlosen Jobs, ihre vollen Terminkalender und fehlende Motivation. Und dies machen sie oft 35 oder 40 Jahre lang.   

Ganz gleich wo du bist, ob du reich oder arm bist, jung oder alt, das Leben ist nicht unbegrenzt lang. Warum also das Leben mit einer Tätigkeit verschwenden, die dir keinen Spaß macht? Warum nicht ein Leben führen, das angefüllt ist mit Erinnerungen von Liebe, Leidenschaft und Glück? Teil von Lions Clubs International zu sein, hat mich inspiriert, hat mich Leidenschaft erfüllt, und mir ein neugefundenes Glück gegeben.

Erfahren Sie mehr über Leo-Lions

Kyle Boutilier ist Leo-Lion und Leo-Lion-Verbindungsperson im Vorstand von Lions Clubs International.