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LCIF-Zuschüsse in Höhe von 4,7 Mio. USD: Wiederaufbau von Nepal nach dem Gorkha-Erdbeben

Shelby Washington 03. November 2023

Am 25. April 2015 wurde Nepal von einem verheerenden Erdbeben, als Gorkha-Erdbeben bekannt, heimgesucht, bei dem nahezu 9.000 Menschen ums Leben kamen, nahezu 23.000 Menschen verletzt und rund 500.000 Häuser zerstört wurden. Dies war seit 1934 die schlimmste Naturkatastrophe in Nepal.

Die Lions empfanden, dass diese neuen Schulgebäude nicht nur physische Strukturen, sondern Symbole der Hoffnung sind, die Kindern Möglichkeiten und Mittel bieten, zu lernen, zu wachsen und ihr wahres Potenzial zu verwirklichen.

Gesamte Dörfer stürzten ein, wodurch Tausende Nepalesen innerhalb von Minuten obdachlos wurden. Es gab viele Nachbeben, die den Großteil der Bevölkerung dazu veranlassten, sich mindestens vier bis fünf Nächte im Freien aufzuhalten. Am 12. Mai kamen dann bei einem massiven Nachbeben mit einer Momentmagnitude (Mw) von 7,3 über 200 Menschen ums Leben, weitere 2.500 wurden verletzt und noch viele weitere Menschen wurden obdachlos. Diese länger andauernde Katastrophe verursachte in der Community großen Schrecken.

Menschen verloren alles und lebten ängstlich im Freien. Sobald die Lions von dieser Katastrophe hörten, zögerten sie nicht, Hilfsmaßnahmen zu ergreifen. Projektmanager und Ingenieur Mikesh Shrestha von Lions Clubs International erklärte: „Die Katastrophe verursachte einen noch nie dagewesenen Zerstörungsgrad, Verlust an Menschenleben und unvorstellbares menschliches Leiden. Die Lions besitzen ein starkes Engagement für humanitäre Hilfe und sind unter den Ersten, die beim Auftreten von Naturkatastrophen Hilfe und Unterstützung leisten.“

Kurz nach dem Erdbeben gewährte die Lions Clubs International Foundation (LCIF) dem MD325 in Nepal einen Großkatastrophenzuschuss (Major Catastrophe Grant, MCAT) in Höhe von 100.000 USD für Katastrophenhilfe. Lions-Führungskräfte beschlossen, in den Distrikten Gorkha, Dhading und Nuwakot mit Hilfsaktionen zu beginnen; diese Hilfsmaßnahmen breiteten sich innerhalb von zwei bis drei Tagen auf die anderen Distrikte aus. Hilfsgüter wurden per Hubschrauber ins Epizentrum des Erdbebens geliefert und auf dem Rückweg evakuierten die Hubschrauber verletzte Personen aus dem Dorf. Lions im benachbarten Indien und Bangladesch mobilisierten Helfer und sammelten Hilfsgüter, um unmittelbar nach der Katastrophe Hilfe zu leisten.

Als sich das Gebiet wieder stabilisierte, zogen die Lions neue Möglichkeiten in Betracht, wie sie beim Wiederaufbau des Verlorenen behilflich sein könnten. Die zwei Erdbeben betrafen 39 Schuldistrikte und zerstörten rund 32.000 Klassenzimmer. Viele Schulen begannen in temporären Lernzentren (Temporary Learning Centers, TLC) zu unterrichten, waren jedoch nicht in der Lage, dieselbe Anzahl von Schülern wie vor dem Erdbeben unterzubringen.

Viele temporäre Unterrichtsstunden wurden längere Zeit in Zelten, unter Planen und Wellblech-Dächern erteilt, wobei nur wenige Schüler das Glück hatten, in Fertighäusern Unterricht zu erhalten. Einige Schulen hielten ihren Unterricht sogar in beschädigten Gebäuden oder im Freien ab. Infolgedessen schwänzten Schüler den Unterricht, da sie sagten, es sei schwierig, in einer derart chaotischen Umgebung zu lernen. Als die Lions sahen, welchen gravierenden Schaden die Schulen erlitten hatten und wie sich dieser Schaden auf die Schüler auswirkte, waren sie überzeugt, dass sie signifikante Verbesserungen herbeiführen könnten. Sie beantragten Zuschussgelder von LCIF und ihnen wurden zwei zweckgebundene Zuschüsse in Höhe von insgesamt 4,6 Mio. USD für den Wiederaufbau von 18 Schulen gewährt.

Die Lions bemühten sich im Laufe der nächsten acht Jahre eifrig, LCIF-Zuschussgelder zum Vorteil von Schülern in Nepal einzusetzen. Shrestha erklärt: „Wir konnten durch eingehende Befragung von 70 Schulen und Hochschulen das Ausmaß des Schadens und den Dringlichkeitsgrad jeder Einrichtung ermitteln. Diese Phase hat es uns ermöglicht, unseren Fokus auf 18 Schulen mit dem dringendsten Bedarf und der größten Tragfähigkeit für einen Wiederaufbau zu richten.“

Schulen spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung künftiger Führungskräfte, und dieses Erdbeben hinterließ nahezu 1,5 Millionen Kinder ohne eine angemessene Lernumgebung. Der ehemalige Governorratsvorsitzende Girdhari Sharma Bhusal meint: „Die Lions empfanden, dass diese neuen Schulgebäude nicht nur physische Strukturen, sondern Symbole der Hoffnung sind, die Kindern Möglichkeiten und Mittel bieten, zu lernen, zu wachsen und ihr wahres Potenzial zu verwirklichen.“ Als Projektbeauftragter des Wiederaufbau-Ausschusses wusste Bhusal, dass die Lions die Lebensumstände von tausenden Schülern verbessern könnten, wenn sie das Projekt selbst in schwierigen Situationen weiter vorantrieben.

Leider stellten sich ihnen erhebliche Herausforderungen, aber sie blieben den Schülern zuliebe beharrlich in ihren Bemühungen. Laut Shrestha waren „dreizehn der 18 Schulstandorte ziemlich weit entfernt und in Gebieten mit unwirtlicher Landschaft und schlechtem Straßenzugang. An einigen Orten mussten die Materialien manuell zu den Schulen getragen werden und manche waren während der Regensaison völlig unerreichbar.“

Neue Schule in Nepal

Trotz all der Herausforderungen im Laufe der Jahre fanden die Lions, dass dieses Projekt enorm lohnend war. Bhusal sagt: „Es war für uns alle sehr befriedigend. Da das Projekt im festgelegten Zeitrahmen und in Einklang mit dem Design und den Kostenvoranschlägen durchgeführt wurde, hat es uns größere Zuversicht in unsere Fähigkeiten und Sorgfalt vermittelt. Es hat auch bewiesen, dass die nepalesischen Lions gemeinsam mit allen staatlichen und nichtstaatlichen Beteiligten erfolgreich handeln können.“

Durch diese wirkungsvolle Zusammenarbeit haben Lions und LCIF in eine hoffnungsvolle Zukunft für die Schüler in Nepal investiert und nicht nur Klassenzimmer, sondern eine Lernumgebung geschaffen, die künftige Generationen zum Lernen anregen wird.

Schüler und Mitarbeiter vor der neuen Schule

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Shelby Washington ist Content Specialist für die Lions Clubs International Foundation.